Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde (angeblich)
Bendegúz
ca. 10jähriger-Vizsla-Mix-Rüde
Eigentlich wollte ich keinen zweiten Hund mehr! Aber erstens kommt es anders und zweitens sollte man nie die Seite von Vizsla in Not öffnen, wenn man nicht sicher ist, dass man nicht schwach wird.
Aber gut, ich habe immer gesagt, wenn mir ein alter oder behinderter Hund über den Gartenzaun springt, dann ist das halt so – und Bendegùz ist mit voller Wucht in mein Herz gesprungen! Und wenn ich ehrlich bin, so richtig vollständig war unsere Familie seit dem Tod von Lucy nicht mehr.
Bendegùz ist 11 Jahre alt und fast blind. Das hält ihn aber keinesfalls davon ab, seine Nase überall reinzustecken, nachts die Küche zu plündern oder sich glücklich auf dem Sofa zu wälzen.
Seit einem Monat ist Bendegùz nun bei uns. Wir waren beim Ophtalmologen. Ben hat grauen Star. Dieses Problem könnten wir operativ angehen. Der Ophtalmologe hat uns aber an eine Kardiologin weitergeleitet, da Ben ein Herzgeräusch hat. Die Untersuchung hat gezeigt, dass Ben immer noch Herzwürmer hat. Diese schädigen sein Herz und der Lungendruck ist zu hoch. Er bekommt Medikamente, die sein Herz unterstützen und die Herzwürmer müssen definitiv verschwinden. Mit der Behandlung beginnen wir, sobald wir die entsprechenden Laborresultate haben.
Ansonsten ist der kleine Herzensbrecher aber mit einem gesunden Selbstvertrauen und erstaunlich viel Kraft versehen. Seinen Kopf setzt er gerne durch und hören tut er sehr selektiv 🙂 Aber was soll’s, wir haben Zeit und viel Geduld. Was Beni nicht weiss, wird Ben schon noch lernen. Lucy und Zsophie haben ja auch deutsch gelernt!?!
Die Sehbehinderung scheint Ben nicht wirklich zu behindern. Er kennt sich gut aus in unserer Wohnung und draussen – bei Tageslicht – reicht offensichtlich der Sehrest, damit er gut durch die Welt kommt. In heiklen Situationen nehme ich ihn kurz oder führe ihn direkt am Geschirr.
Rückruf
Ein Leben ohne Bendegùz wäre wie Tanzen ohne Musik…
Update
Die Herzwurm-Behandlung ist – zumindest vorerst – überstanden. Leider musste Bednegùz zwischen der ersten und der zweiten Behandlung über Nacht in der Klinik bleiben. Die Schmerzen waren zu gross und er bekam IV-Medikamente. Beim Abholen war er ein kleines Häufchen jammerndes Elend.
Erst zwei Tage später war der Schock und die Schmerzen vorbei und wir genießen wieder unsere Spaziergänge mit ausgiebigem Beschnuppern jedes Grashalms.
Hoffentlich war‘s das – Kontrolle folgt in 6 Monaten…